Scheinbar bedingt durch das Hochwasser an Elbe und Seitenflüssen waren alle ostdeutschen Vereine von Halle bis Tangermünde angereist, um Wettkampferfahrung zu sammeln, denn die lokalen Wettkämpfe waren in den letzten Wochen ausgefallen.
Bei nahezu idealen Bedingungen fanden die Normannen aus Braunschweig direkt beim ersten Rennen über 500m ihren Rhythmus und siegten im sogenannten Mixed-Doppelzweier. War den Geschwistern Eghtessad im Wettkampfjahr ein Rudern in einem Boot bisher nicht vergönnt, zeigten Marjam und Axel harmonisches Miteinander bis zum letzten Schlag. Für die kommende Saison hat Marjam allerdings eine weibliche Partnerin gefunden. Auch mit Kathrien Inderwische fuhr sie einen Sieg nach Hause. Und da aller schönen Dinge drei sind, war auch der Sieg im Mixed-Doppelvierer mit Marjam und Axel Eghtessad sowie Kathrien Inderwische und Oliver Bahrmann den Braunschweigern sicher. Da in einem sehr spannenden Siebenboote-Feld im Männerdoppelvierer auch zwei Braunschweiger Boote mitruderten, sammelte man im ausgeschriebenen Städtepokal mächtig Punkte. Simon Winter gewann souverän seinen Einer.
Im letzten Rennen des Tages wurde das Wetter gruselig und orkanartige Böen peitschten über das Wasser. Gegen die ostdeutsche Konkurrenz hatte die Mannschaft des RKN nichts auszurichten, was allerdings nicht an den ungewöhnlicherweise am Schlag sitzenden bisher siegreichen Frauen lag.
Am Ende konnte die erste Vorsitzende Inge Krüger aus den Händen der Wolfsburger Ausrichter zwei Pokale entgegen-nehmen: den Städtepokal und den Pokal für den erfolgreichsten Verein. Und da auch hier aller guten Dinge drei sind, erhielt Marjam Eghtessad auch noch den Pokal für die erfolgreichste Ruderin.
Rüdiger Wendt