Als ich vor über dreißig Jahren das erste Mal durch die Tür eines von außen unscheinbaren Gebäudes Am Maschplatz 15 trat, wußte ich fast nichts. Außer, das hier „gerudert“ wird.
Schnell habe ich Spaß an dieser Sache gefunden, und irgendwann später wurde es mein Sport. Aber was ich noch gefunden hatte waren „Andere“. Zuerst waren es nur andere Ruderer. Ältere und Jüngere. Irgendwann fiel mir einer von den „Anderen“, Älteren, besonders auf. Er war offen, aufgeschlossen. Gab uns Jungen das Gefühl, das wir auch „wer“ waren. Wir mochten seine Art. Es gefiel uns, wie er mit uns umging, uns klar und verständlich machte, was in dieser RKN-Familie möglich, aber auch wo die Grenzen waren.
Mit seiner Hilfe und tatkräftigen Unterstützung haben wir unsere herrlichen „wilden Tage“ im Ruder-Klub Normannia ausleben dürfen. Fêten in der Bootshalle, mit Live-Band, Kuschelecken und Cola aus dem Fass. Und er und seine Frau, mittendrin. Im Laufe der Jahre habe ich ihn persönlich näher kennen lernen dürfen, als einen aufrichtigen, ehrlichen und liebenswerten Menschen schätzen gelernt. Ich habe mit ihm schöne ruderische Erlebnisse und viel Spaß bei gemeinsamen AH-Busfahrten gehabt, unter seiner Leitung großartige gesellschaftliche Ereignisse im RKN erleben dürfen. Er war auch immer und unaufgefordert da, wenn ich private, persönliche Hilfe brauchte. Er war ein echter, guter Freund.
Günter Seebode ist am 6. Mai 2002 verstorben.
Unfaßbar für alle, die ihn lieb hatten. Er hinterläßt eine Lücke, die in unserer Gemeinschaft nicht geschlossen werden kann. Wir werden ihn in ehrendem Andenken behalten und in seinem Sinn weitermachen. So wie er uns es in den vielen Jahren seines Wirkens im RKN vorgelebt hat. Zum Wohle unseres Klub’s, seiner Mitglieder und unseres Sports. Ich hoffe, wir können einen Teil zurückgeben.
Peter Schmidt