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Sicherheit? - Fehlanzeige!
(2005-06-22 20:54:12) Symptomatisch ist, daß es für das Thema Sicherheit, vorallem für die persönliche Sicherheit, weder beim DRV noch bei werow.com Raum gibt. Wir deutsche Ruderer heben uns damit von den Kameraden in Frankreich, Canada, England, Dänemark......, aber auch von den Kameraden des DKV ab.

Anlaß zu meinem Schreiben ist ein unter deutschen Ruderern wahrscheinlich ziemlich unbeachteter Vorfall.

In der Newsgroup ‚rec.sport.rowing‘ wird berichtet, daß in den ersten Januartagen auf der Themse bei Reading ein 15 Jahre junger Kamerad bei einem Kenterunfall sein Leben lassen mußte.

Nach meiner Erinnerung ist die Themse bei Reading ein ziemlich harmloses Gewässer. Da man als Ruderer üblicherweise schwimmen kann, wird man meinen, daß man an der Stelle eigentlich nicht ersaufen kann.

Allein, wir Ruderer rudern nicht nur bei schönem Wetter, sondern auch in der Kälte bei Wassertemperaturen zwischen 0 und 15 °C. Nervenberuhigend heißt es bekanntlich: „Wir können ja schwimmen!“

Neuere Forschungsergebnisse kommen demgegenüber zu dem Ergebnis, daß jemand, der in wärmerem Wasser schwimmen kann, es nicht notwendigerweise auch in kaltem Wasser kann. Wer hat nicht schon gelesen, daß jemand ertrunken ist, obwohl der ein guter Schwimmer war?

Ich bin da auf ein Papier mit dem Titel ‚Survival in Cold Waters: Staying alive‘ gestoßen, welches von C.J. Brooks für Transport Canada geschrieben wurde. Es ist unter

http://www.tc.gc.ca/marinesafety/TP/Tp13822/TP13822E.pdf

lesbar und druckbar.

Ich möchte an dieser Stelle allen Kameraden, besonders aber den Funktionsträgern in den Vereinen und Verbänden dieses Papier zur Lektüre empfehlen, sofern es nicht bekannt ist.

Damit wir uns nicht mißverstehen: Ich möchte keinen Ruderer in einen Trockenanzug stecken. Eine - auch emotionell geführte - öffentliche Diskussion hilft schon weiter.
www.weRow.com - October 14th, 2024 02:28:47 PM