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Wesermarathon 2003

Der am Donnerstag gelegene Maifeiertag motivierte uns diesmal die Vorfahrt zu verlängern. Am Mittwochabend reisten wir mit 7 Ruderern nach Bad Hersfeld an der oberen Fulda an.
Am Donnerstag ging es nun die Fulda abwärts. Oberhalb von Rothenburg ist die Fulda, zumindest bei diesem recht niedrigen Wasserstand aber nur bedingt für Ruderer geeignet. Zusätzlich zu den beiden Umtragen an den Wehren, kam eine weitere Umtrage an einer Brücke, da auf ganzer Flussbreite die Steine herausguckten.
Bei einer dieser Umtragen fing es dann zu allem Überfluss auch noch an zu regnen. Allerdings war es nur ein kurzer Schauer.
Die extremste Action-Einlage bescherte uns jedoch das letzte Hochwasser. Dieses hatte an zwei Stellen das Flussufer abbrechen lassen, so daß riesige Sandbänke die Durchfahrtsbreite auf zwei mal zwei Meter einschränkten (natürlich in einer Kurve). Mit Ruder lang und rasender Strömung schossen wir durch die Durchfahrten und versuchten danach nicht von der Strömung in den nächsten Busch getrieben zu werden.
Ab Rothenburg wurde die Fahrt dann etwas geruhsamer, die nächsten beiden Schleusen waren sogar in Ordnung.
Anstelle der ausgebuchten Jugendherberge Melsungen übernachteten wir in einer kleinen Pension direkt im Ortskern von Melsungen.
Der zweite Tag war eine Tour zum ausruhen nach Kassel. Auch hier gab es zwar ein paar Stellen, wo die Fulda wenig Wasser hatte, aber wir waren vom Vortag schlimmeres gewohnt und der Bootswagen in Kassel wurde geradezu als Luxus angesehen.
Da wir sehr früh ankamen wurden hier noch ein paar Werbefotos für das neue Baumgartenboot gemacht (wir ruderten einen Prototyp des neuen Seegig-C-Zweiers). Dank Lauras Outfit wird vermutlich niemand auf das Boot gucken. Sie hat vielleicht ein bißchen übertrieben, die Fotos sind vermutlich besser für ein Herrenmagazin geeignet  als für einen Verkaufsprospekt für Boote.

Am Abend holten Laura und Stefan unseren Bootshänger aus Bad Hersfeld und später fand dann auch unser zweites Auto die RG Kassel. Harald brachte Freddy und Timo nach, die am Freitag nicht frei bekommen hatten.
Am Samstag ging es nun zum ersten Mal in Marathonbesetzung mit drei Zweiern nach Hann-Münden. Den Abend verbachten Harald und Stefan damit den Bootshänger und das zweite Fahrzeug nach Holzminden vorzuziehen (wir brauchen unbedingt wieder 2 Landdienstleute!!!).
Sonntag pünktlich um 6 Uhr machten sich die drei Zweier auf den Weg. Im Silberboot (80km): Thomas Borkowsky, Norinna Keller und Jörg Kretschmer, in den Goldbooten (135km): Freddy Carpenter, Timo Siempelkamp und Kilian Klauber im Baumgarten-C-Boot und Laura Herbst, Greta Dinslage und Stefan Biastock im Baumgarten-E-Boot.
Die Strömung war in Ordnung, der Wassestand allerdings relativ niedrig, kein Vergleich zu 2002.
Die Goldboote hatten bis 10 Uhr Beverungen (51km) passiert, das C-Boot war gegen Mittag in Holzminden (80km), das E-Boot ca. 1 Stunde später, eine weitere Stunde später traf auch das 80km Boot an seinem Ziel ein. Währenddessen waren natürlich die Goldboote schon lange wieder auf der Strecke.
Der Wesermarathon wir eigentlich erst hinter Holzminden anstrengend, davor ist es halt eine etwas längere Tagesetappe. Diesmal ging es, zwar nur mäßige Strömung, aber keinen Gegenwind, teilweise sogar leichter Schiebewind, allerdings war es sehr heiß und die Sonner brannte unbarmherzig.
Im E-Boot wurde bei KM 112 noch eine kurze Pause auf dem Wasser gemacht, aber sonst fuhren wir gleichmäßig weiter.
Nach 12 Stunden erreichte der C-Zweier das Ziel eine halbe Stunde später auch der E-Zweier. (Hey Timo, Freddy+Kilian dafür sahen wir aber besser aus als ihr).
Die Landdienst mit aufgeladenen 80er Boot war auch schon da, so daß wir nach 1 Stunde vom Hof fahren konnten. Da wir keinen Stau hatten war auch der Hängertransport um kurz nach Mitternacht zu Hause.

Ein erfolgreicher Marathon, auch wenn vielleicht beim nächsten Mal auch Freddy trainieren sollte und nich nach dem Motto gehen, es wird schon irgendwie klappen. Mein Respekt an Kilian und Timo. Dann natürlich auch an Norinna, die als 12jährige Anfängerin mit einem Jahr Rudererfahrung die Silberstrecke geschafft hat. Irgendwelche Anmerkungen zu Greta, die als 11jährige Anfängerin die Goldstrecke gefahren ist erledigen sich eigentlich von selbst. Außer das sie hochtrainiert und hochmotiviert war und als vollwertige Ruderin mitgefahren ist.

Stefan

Baumgarten Fun Trainer in der Schleuse
Bad Hersfeld Fulda Ruderboot
Wehr auf der Fulda Greta
Laura
Marathonstart Weser Ruderer